Rezenion "Amber to Ashes" - Gail McHugh

©Piper

 

Klappentext:
Als Amber an ihrem ersten Tag am Collage den schwindelerregend attraktiven Brock kennenlernt, kann sie bald an nichts anderes mehr denken als an ihn und seine strahlend grünen Augen. Zumindest bis sie Ryder trifft, den tätowierten Bad Boy, der bei ihr vor allem eines auslöst: einen starken Fluchtreflex.
Doch dann stiehlt er ihr mit einem Kuss ein Stück ihres Herzens - und ihrer Seele. Die beiden Männer könnten nicht gegensätzlicher sein, und doch fühlt Amber sich zu beiden gleichermaßen hingezogen.


 

Meine Meinung:
Dieses Buch geht ganz klar unter die Haut. Es ist nicht die typische Dreiecksbeziehung wie wir Sie kennen. Mädchen verliebt sich in 2 Jungs, man hat von Anfang an einen Favoriten und Mädchen entscheidet sich dann natürlich für diesen. Sondern Amber to Ashes ist ganz anders, als alles was ich bisher gelesen hab.
Ja Mädchen steht zwischen 2 Typen, aber bis zum Schluss ist es mir schwer gefallen mich für einen von beiden zu entscheiden. Dazu kommt, dass die Geschichte in überhaupt keine Schublade passt. Psychodrama mit ner ganzen Menge Erotik und einem Schuss Liebe beschreibt es wohl am besten und der Klappentext gibt auf keinen Fall wieder was einem bei diesem Buch wirklich erwartet.

 

"Beide nahmen sich ein Stück von dem, was ich geben wollte.Niemand wird je diese Sucht verstehen, in die sie mich gezogen haben. Beide Männer waren die Nadel für meinen nächsten Schuss. Für meinen schwindelerregenden Rausch. Sie waren so gegensätzlich wie Feuer und Eis, und doch sehnte ich mich nach beiden gleichermaßen."
(S. 5)

 

Amber, Brock & Ryder, sind eigentlich total abgefuckt. Sie haben alle 'ne Menge schlechter Sachen erlebt, führen ihr Leben nicht wie für unsere Gesellschaft angemessen und haben jede Menge dunkler Abgründe in ihrem Inneren verborgen. Trotzdem findet man direkt einen Draht zu diesen Charakteren und schließt sie schnell ins Herz und hofft einfach dass die Drei einfach mal etwas Glück erleben. Sie sind viel tiefgründiger und vielschichtiger, als die meisten Protas die mir in diesem Genre über den Weg gelaufen sind.

Bei diesem Buch hab ich wirklich jede Emotion mit den Protagonisten miterlebt und gefühlt.
Es hat mich gefesselt und berührt auf eine Art und Weise wie das schon lange keinem Buch mehr, außerhalb des Fantasy Bereichs, gelungen ist.
Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und hab es bis zum frühen Morgen ausgelesen. Es war zu keinem Moment vorhersehbar oder langweilig. Sondern durchgehend spannend und emotional.
Der sexuelle Teil ist sehr gut beschrieben und auch hier wieder nicht wirklich für unsere Gesellschaft geeignet. Hier werden so viele Tabus gebrochen und beschrieben. Aber ich mochte es. Denn es war nicht geschmacklos dabei.

Gail McHugh hat abwechselnd aus der Sicht von Amber, Brock und Ryder in der Ich Form geschrieben, wobei Amber einen großteil der Kapitel einnimmt. Dadurch konnte man einen sehr guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der Drei bekommen.
Es blieb durchweg spannend, und einige der Handlungsstränge waren für mich so überraschend, dass ich mit so einem Ausgang und Handlungswechsel nie gerechnet hätte.
Das Ende hat einen miesen Cliffhanger, der auf einen zweiten Teil hoffen lässt und den man schnell herbeisehnt, damit man weiter in die Welt rund um Amber und ihren beiden Jungs eintauchen kann.

Wer also spannungsgeladene, emotionale und nicht vorhersehbare Geschichten mit Bad Boys und Bad Girls (wobei Amber gar nicht so Bad ist) mag, ist mit Amber to Ashes gut bedient. Für mich war es mein Lesehighlight des 2. Halbjahres und definitiv ist es in die TOP 5 meiner Lieblingsbücher gerutscht.


Ich kann nur eine Kauf- & Leseempfehlung aussprechen, und nichts anderes als Sterne vergeben.