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Rezension Werbung: "Zwischen uns die Sehnsucht" Tijan

©HarperCollins

Klappentext:

Im ersten Jahr auf dem College will Summer erreichen, wovon sie schon lange träumt: mit ihrem Stiefbruder Kevin zusammen zu sein. Aber ständig funkt ihr Caden Banks dazwischen. Dieser arrogante Verbindungstyp beschimpft sie als leichte Beute und will ihr weismachen, dass ihre Gefühle an Kevin verschwendet sind. Was bildet sich dieses tätowierte Arschloch ein?! Doch je öfter sie mit Caden aneinandergerät, desto mehr genießt sie den Schlagabtausch - und fragt sich, ob es überhaupt noch Kevin ist, den sie wirklich will …

 


 

Meine Meinung:

 Diese Rezension fällt mir unglaublich schwer. Der Klappentext lässt einen etwas ganz anderes erwarten als man dann wirklich bekommt. Was ich sehr schade fand. Aber ich fange am besten mal von vorne an.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, fesselnd und sehr modern. Man fliegt hier nur so durch die Seiten und trotz einiger Dinge die mir nicht so gut gefallen haben, konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen.
Die Sicht wechselt zwischen Summer und Caden und man bekommt einen guten Einblick.

Wie gesagt, die Geschichte ist doch anders, als der Klappentext erzählt. Kevin spielt eher im Hintergrund eine Rolle und es dreht sich von Anfang an mehr um Summer und Caden. Was ich an sich nicht schlimm fand, denn Kevin war ein Idiot. Aber die Geschichte hatte so viel mehr Potenzial, als die Autorin hier dann tatsächlich genutzt hat.
Summer's Gefühle für Kevin waren für mich nicht nachvollziehbar - ich will hier gar nicht spoilern, denn die Gründe verrät dann das Buch. 
Außerdem wurden hier viele Themen angeschnitten aber auch schnell wieder beendet ohne großartig darauf einzugehen. Sehr schade, denn da hätte man einiges rausholen können.
Die Familienbeziehung fand ich auch etwas wirr und merkwürdig, gerade weil so viel Zeit vergeht bis die Missstände klar werden. 
Und auch die Geschichte von Caden & Summer war für mich teilweise sehr oberflächlich da immer wieder größere Zeitsprünge kamen ohne dass man darauf näher einging.

Aber ich mochte Summer und Caden trotzdem sehr gerne. Ich fand sie so sympathisch und liebenswürdig & Caden ist ganz anders als erwartet. DIe Grundidee hat mir hier sehr gut gefallen und manchmal schöpfte die Autorin auch das Potenzial der Geschichte. Aber leider blieben das wenige Momente.
Grade Summer hat eine gute Entwicklung hinter sich. Sie wurde selbstbewusster und mutiger und ja auch erwachsener.

Kevin fand ich sehr nervig und ich mochte ihn die meiste Zeit gar nicht. Er war ein Trottel und arrogant und seine ganze Art und sein Denken eher die eines kleinen Jungen als die eines heranwachsenden Mannes. Viel zu oft hat er mit dem Teil in seiner Hose gedacht und Summer schwer verletzt.
Auch die so groß angekündigte Verliebtheit von Summer verflüchtigte sich selbst, denn schließlich spielte Caden direkt von Anfang an eine wichtige Rolle.

 

Tja... das Ende fand ich auch irgendwie nicht so passend. Grade Cadens Verhalten konnte ich nicht recht nachvollziehen und die Autorin hat zum Ende hin für mich sehr unauthentisch gehandelt, was die Charaktere angeht. Das Bild passte gar nicht wirklich mehr zu dem Bild was die Autorin vorher von Caden und Summer gezeichnet hat.

Trotz all der Kritik habe ich das Buch verschlungen und hab nachdem ich die Geschichte hab sacken lassen mich dazu entschieden 3,5 Sterne zu vergeben. Bin aber auch trotzdem irgendwie enttäuscht von dem Buch.

✰1/2