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Rezensionsexemplar:"Jeden Tag ein Wort von dir" Cheyanne Young

©HarperCollins Deutschland

Klappentext:

Sasha ist gestorben, aber sie hat ihre beste Freundin nicht im Stich gelassen. Fast jeden Tag erhält Rocki eine Botschaft. Sie soll Sashas leiblichem Bruder Elijah erzählen, wer seine Schwester gewesen ist. Dafür hat Sasha einen Bootsauflug organisiert, einen DVD-Marathon mit ihren Lieblingsfilmen, ein Rollenspiel und einen Konzertbesuch. Nur eines hat sie nicht vorhergesehen: dass Rocki sich in Elijah verliebt.

»Jeden Tag ein Wort von dir wird dir das Herz brechen und es dann wieder heilen.« SPIEGEL-Bestsellerautorin C.C. Hunter


 

Meine Meinung:

Vielen Dank an HarperCollins für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares, dies nimmt jedoch keinen Einfluss auf meine ehrliche Meinung.

Wow, was für ein Buch. Ich bin wirklich nicht nah am Wasser gebaut und es braucht einiges bis mich ein Buch zum Weinen bringt. Aber hier ist es Cheyanne Young schon nach wenigen Worten gelungen mir Pipi in die Augen zu treiben und das ne ganze Weile. Und selbst dann musste ich immer wieder Taschentücher nutzen um die Tränen zu trocknen.
Die Autorin hat so einen tollen Schreibstil und vermittelt mit jedem Wort tiefe Emotionen die auf mich als Leser direkt übergesprungen sind. Ich konnte mich so ins Buch und den Charakteren hineinversetzen, dass ich richtig mitgelitten habe.

Die Geschichte geht unter die Haut und hat ein wichtiges Thema. Den Tod & Trauerbewältigung. Beides ist hier hervorragend umgesetzt wurden und hat mich gefangen genommen. Raquels beste Freundin verliert den Kampf gegen den Krebs und egal wie sehr man sich darauf vorbereitet - verliert man einen geliebten Menschen - ,trifft es einen HART. Der Schmerz scheint unerträglich zu sein und als Überlebender fällt man in ein tiefes schwarzes Loch.
Bewundernswert was Sasha sich nach ihrem Tod noch hat einfallen lassen um ihrer besten Freundin über diese schwere Zeit hinwegzuhelfen. Aber nicht nur das, auch ihren Bruder so miteinbezogen hat. 

Ich weiß gar nicht wie viele Kapitel ich geweint habe und mein Herz geschmerzt hat. Man hat zwischen den Zeilen lesen können wie wichtig die Freundinnen einander waren & wie sehr die beiden sich geliebt haben. Sie hatten ein so enges Band, dass es selbst über den Tod hinaus ging und man es wirklich immer wieder während des Buches gemerkt hat. Aber auch die Liebe zum Bruder war spürbar.

Es war schön zu beobachten wie sehr sich Raquel & Elijah in das Vermächtnis von Sasha stürzen und wie sehr die beiden es auch brauchten um Abschied nehmen zu können. Wie sie sich gegenseitig helfen & trösten und wie langsam mehr erwacht zwischen den Beiden.
Aber natürlich ist es nicht so einfach wie es scheint und es gibt eine Sache die ein Zusammenkommen zwischen den Beiden unmöglich erscheinen lässt. Was das ist und ob die Beiden eine Chance haben solltet ihr selbst lesen, denn ich möchte nicht spoilern.

Man erfährt nach und nach immer mehr über die Umstände und Sashas Bruder und mehr als einmal wird das Bild was Raquel bis dato hatte erschüttert.
Wie es schon im Klappentext angedeutet wird, wird einem das Herz hier ziemlich oft gebrochen und am Ende geheilt - nur ob es ein Happy End gibt, lasse ich offen.

Für mich war dieses Buch seit einer halben Ewigkeit mal wieder das bewegenste Buch was ich gelesen habe. In diesem Umfang habe ich schon lange nicht mehr mitgefühlt. Mir tat beim schlucken der Hals weh, nur weil der Kloß so groß war. Mehr als einmal habe ich mir gewünscht, dass es anders angefangen hätte. Ich hab diesen großen Verlust am eigenen Leib erfahren und musste so laut schluchzen, weil diese Gefühle beim lesen einfach ein Ventil brauchten und mir alles abverlangt haben.

Cheyanne Young hat hier ein wunderschönes Buch geschafft und die Themen Tod & Trauer(bewältigung) realistisch umgesetzt und es total authentisch an den Leser vermittelt. Ich war mit ganzem Herzen und Seele dabei und habe das Buch noch nachgespürt und musste es ein paar Tage sacken lassen, denn wirklich meiner Gefühlswelt hat es alles abverlangt und ich brauchte eine Pause. Musste verschnaufen. Musste es sacken lassen und die Trauer noch etwas nachspüren.
Für mich war "Jeden Tag ein Wort von dir" ein besonderes Buch und ein Highlight. Nicht nur in diesem Jahr sondern so allgemein unter den Büchern.

 

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