dominik a. meier

 

Dominik A. Meier ist freischaffender Autor, hauptberuflicher Familienvater und wurde 1991 in Bühl (Baden) geboren.

"Es war schon immer mein Traum und eines meiner innersten Bedürfnisse, zu schreiben. Ich spreche hier bewusst von ‚Schreiben‘ und nicht davon, ‚Autor zu sein‘. Mir ist es wichtig, Geschichten zu erzählen und die Welten und Abenteuer zu teilen, die ich in meinem Kopf habe. Alles andere ist für mich zweitrangig."

 

 

 


Deine Geschichten sind immer sehr detailliert konstruiert, weitreichend - wie lange dauert es, so etwas Komplexes zu erschaffen?

 

D.: Überhaupt nicht lange! Das ist eine der vielleicht nützlichsten Fähigkeiten, die ich aus meinem Studium mitgenommen habe. Als Historiker wird man immer angehalten, Zusammenhänge zu finden und zu erkennen. Selbst kleine Details können große Auswirkungen bedingen. In Planspielen werden im Studium auch oft "Was wäre wenn"-Szenarien durchgegangen. Beim Schreiben hilft das enorm, da man ein Gefühl dafür entwickelt, wie logisch und stringent eine Welt und eine Handlung sein müssen.

 

Somit kannst Du bereits Gelerntes nutzen, wie praktisch.

Du veröffentlichst Deine ungewöhnlichen, besonderen Bücher als Selfpublisher, worin siehst Du dabei die Vorteile?

 

D.: Als SP'ler habe ich Marketing und auch alles andere selbst in der Hand. Das bedeutet mir enorm viel, da ich Bücher irgendwann auch neu veröffentlichen und somit permanent verfügbar halten kann. Das geht bei einem Verlag nicht. Außerdem verdiene ich als SP'ler schlicht und ergreifend deutlich besser als bei den meisten Verlagen. Ich schicke da auch schon seit langer, langer Zeit nichts mehr hin. Ist mir zu doof, da meine Manuskripte erfahrungsgemäß eh nicht gelesen werden.

 

Tja, da entgehen den Verlagen so einige einzigartige Geschichten mit Bestsellercharakter.

Worauf können sich Deine Leser 2021 freuen?

 

D.: "Anomalie" und ich werde "Insomnia" beenden. Außerdem erscheint am 04.09.2021 der Auftakt einer weiteren apokalyptischen Reihe: "Kreatur".

 

Da kommt ja einiges! Zwischen Kinderbetreuung und dem Schreiben - womit füllst Du Deine Zeit?

 

D.: Da bleibt so gut wie keine Zeit übrig. Mein Arbeitstag beginnt aktuell morgens um 6 und endet meistens um 21 Uhr. Wenn ich dann noch Kraft habe, zocke ich eine Runde, aber abgesehen davon beherrschen Haushalt, Arbeit und Kind meinen gesamten Tag.

 

Und doch findest Du Zeit, persönliche Beiträge mit Deinen Followern zu teilen.

Wie können Leser einen Autor in Deinen Augen am besten unterstützen?

 

D.: Mundpropaganda, Rezensionen - und über einen Bücherkauf freut man sich auch immer 😃

 

Was bedeuten Blogger für Dich?

 

D.: Blogger sind für mich wichtige Partner. Nicht nur im Marketing, wo sie viel Grundlagenarbeit leisten, sondern auch im Hinblick auf meine Entwicklung als Autor. Über Rezensionen entwickle ich mich weiter und lerne aus meinen Fehlern. Leider haben 2020 einige von mir sehr geschätzte Blogger aufgehört, was ich sehr schade fande.

 

Ja, 2020 kostete die Buchwelt viel… Ist Dir der Austausch mit KollegInnen wichtig?

 

D.: Mit Kollegen unterhalte ich mich sehr gerne. So erhält man andere Perspektiven und oft auch Hilfe bei Fragen und Problemen. An der Stelle einen Shout an Ivan Ertlov und Gundel Limberg 😉

 

Gundel finden wir auch super! Deine Cover sind allesamt besonders, ungewöhnlich, wurden dennoch oder deswegen oft kritisiert. Wie stehst Du dazu? Entwirfst Du diese Blickfänge selbst?

 

D.: Meine Cover arbeiten meine Designerin Nina Döllerer und ich gemeinsam aus, wobei sie den Löwenteil der Arbeit macht. Sie versteht mich meistens ohne Worte und dafür bin ich sehr dankbar.

Was die Cover selbst angeht: Ich mag alle sehr gerne. Kritik dazu lässt mich ehrlich gesagt meistens kalt, da Geschmäcker einfach subjektiv sind, aber ich habe es aus Marketinggründen natürlich trotzdem im Blick, da ein Cover massiv kaufentscheidend ist.

 

Leider hast Du recht, doch was nützt das beste Cover, wenn dahinter nur Mist ist? Ich verstehe diese Coverfetischisten nicht… Aber, was wünscht Du Dir denn für dieses Jahr?

 

D.: Dass es beruflich so gut weiterläuft wie bisher und dass meine Familie gesund bleibt!

 

Das wünschen wir Dir auch. Das Autorenleben ist...

 

D.: … Anstrengend, entbehrungsreich und erfüllend.

 

https://dominik-meier.com/


Kady burton

 

"Schreiben ist das Loslassen der Seele auf weiter Flur. Ein Transportmittel für Emotionen, welches im besten Fall noch Platz für viele andere Menschen bereit hält, um sie mitzunehmen. Ich persönlich liebe Geschichten, in denen sich weitere Geschichten verbergen. Die lebevolle Botschaften enthalten, die Welt ist schließlich oftmals kühl genug."

 

 

Im März 2021 erschien der berührende Roman "Silent Touch: Bis ich Dich fand" von Kady Burton

 

Anlässlich dazu möchten wir euch hier das damals geführte Interview zeigen.

 

Stell Dich doch erstmal vor.

 

Kady: Hi, ich bin Kady Burton. Aktuell lebe und werke ich mit meinen Kids und unserem kleinen Zoo in Köln.

In welchen Genres schreibst Du denn?

K.: Gute Frage. Schätze, das kann ich selbst nicht wirklich beantworten. Prinzipiell sind es "Lovestorys", denen meist noch etwas anderes anhaftet. Ich mag es, Schattenseiten mit einzubringen. Eines haben aber alle meine Geschichten gemeinsam: sie spielen in Schottland.

Wie viele Bücher gibt es bisher von Dir?

 

K.: Inzwischen? Schon 10.

Du veröffentlichst im Selfpublishing...

K.: Ja genau, ich bin Selfpublisher und genieße die Freiheiten, die diese Art mit sich bringt. Manchmal wäre ich aber froh, wenn mir all die Planung und das ganze Drumherum jemand abnehmen würde.

Hast Du je in Erwägung gezogen, es bei einem Verlag zu versuchen?

K.: Über einen Verlag sind Ghostwriting Projekte von mir erschienen, natürlich steht auf Ihnen nicht mein Name, dennoch durfte ich ein wenig hinter die Kulissen eines Verlages schauen. Tolle Sache, wenn es ein vernünftiger ist, kein DKZV z. B. Zusammengefasst:
Selfpublisher: tolle Sache
Verlag: tolle Sache (hätte ich also nichts gegen…)

Wie würdest Du Deine Bücher beschreiben?

K.: Uff, meine Bücher beschreiben?
Die Antwort würde ich gern meinen Lesern überlassen, denn ich denke, dass diese objektiver beurteilen können.😄
In jeder Geschichte steckt ein lautes Lachen von mir, eine Träne, ein energisches Fluchen und absolute Leidenschaft. So viel kann ich verraten.

Perfekte Buchbeschreibung! Wieso schreibst Du?

K.: Ich schreibe, weil die Geschichten aus meinem Kopf hinaus wollen. Es ist überschäumende Fantasie, Kreativität, liebliche Energie - ich muss einfach schreiben.

Hach, auch das hast Du wieder wunderbar formuliert. Wie gehst Du mit Kritik um?

K.: Kritik ist wichtig. Kann aber auch wirklich verletzend sein. Je nachdem, wie sie ausgedrückt wird, ob sie konstruktiv ist, hilft sie einem Autor dabei, wunderbar zu wachsen.

Wie stehst Du zu Bloggern?

K.: Mit Bloggern arbeite ich nun schon seit Jahren zusammen, vorzugsweise mit meinem Bestandsteam. Mir ist ein langer und vertrauter Umgang wichtig, da dies Beständigkeit bedeutet. Leider ist der Begriff "Blogger" in den letzten Jahren krass missbraucht worden, was mich umso dankbarer macht, dass ich ein großartiges Team um mich habe. ❤

Worauf legst Du bei Deinen Büchern wert?

K.: Eine Geschichte muss berühren und die Protagonisten etwas kosten. Selbst wenn sie mich brutal nerven: sie haben immerhin ein Gefühl ausgelöst.

Wenn dann solche schwierigen Charaktere entstehen, gibt es dann manchmal Brain -oder Soulfood?

K.: Nervennahrung? Na, aber unbedingt! Mal süß, mal salzig und super gerne Nüsse während des Schreibens.

Sommer oder Winter?

K.: Totaler Winter - und Kältemensch.

Das kann ich absolut nicht verstehen. Hobbys?

Ich liebe Filzen. Ein "Hobby", das mich irrsinnig entspannt.

 Ah ja, stimmt, ich habe schon gefilzte Werke von Dir bestaunt. Hast Du denn Haustiere?

K.: Jaaaaa, vier Katzen und einen Hund.

Hast Du denn schlechte Angewohnheiten?

K.: Ja, wahrscheinlich total viele, aber seltsamerweise will mir gerade keine einfallen. 😆

Aber sicher fällt Dir ein Wunsch ein, oder?

K.: Definitiv. Spätestens in 10 Jahren möchte ich Deutschland verlassen - ein großer Traum, ein noch größeres Ziel.

Ein wahnsinnig großer Schritt. Wow. Und was hältst Du 2021 für Deine Leser bereit?

K.: 2021 wird eine dreiteilige Reihe kommen - "Silent Touch", der erste Teil erscheint ja schon am 12.03. Es ist eine Geschichte, die sich mit Gewalt innerhalb einer Beziehung und dem zaghaften Neubeginn (danach) auseinandersetzt. Mit Stalking und der Kraft dagegen zu kämpfen.
Eine Story, die mich selbst irrsinnig mitnimmt und oft gedanklich beschäftigt, auch noch lange nach Feierabend.

Oh, das ist ein brisantes Thema und ich bin dankbar für jedeN AutorIn die den Mut hat, darüber zu schreiben!
Das Autorenleben….

K.: ...ist ein Traum, aus dem ich nicht erwachen möchte.
Die Freiheit verschiedene Menschen zu sein.
Das Glück wundervolle Dinge zu erleben und die tollsten Orte zu besuchen.

Vielen herzlichen Dank, dass Du da warst.


lilly labord

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lilly hat bisher 30 Romane veröffentlicht

Ein Ende? Nicht in Sicht.

 

● Genre: Paranormale Romance & Fantasy, in ihren Geschichten geht es übernatürlich, abwechslungsreich & magisch zu, während Charme & Humor immer anwesend sind

 

● Die Autorin gehört zu den Gründern des "Skoutzmagazin"

 

● mit Kay Noa entstand die Reihe "Whitehall"

 

      

 

 

Seit wann schreibst Du?

 

L.: Ich schreibe seitdem ich vierzehn Jahre alt bin – allerdings war mein erster Roman nach rund dreißig Seiten zu Ende, weil ich nicht mehr weiter wusste. 😃 Mein erstes Buch, einen Krimi, schrieb ich mit 20 Jahren.

 

Wie kam es dann zur ersten Veröffentlichung?

 

L.: Ein kleiner Verlag bot mir an meinen Roman „Luzid“ zu veröffentlichen, der mit 600 Seiten und einem gewichtigen Thema (3.Reich) gleich ordentlich anspruchsvoll war. Leider wurde der Verleger krank und starb, sodass dieses Buch nie wieder aufgelegt wurde.

 

Das ist schade, denn es ist ein bedeutendes Thema. Vielleicht irgendwann?!

In welchen Genres bewegst Du Dich vorwiegend?

 

L.: Ich schreibe unter mehreren Autorennamen, darunter auch mit einem sogenannten geschlossenen Pseudonym, also einem, das nicht gelüftet wird. Daher schreibe ich in mehreren Genres, aber als Lilly fast immer Paranormal Fantasy, Paranormal Romance, Urban Fantasy: kurz alles mit Magie, aber auch mit Vampiren, Werwölfen, Lamas – Halt, die sind ja eigentlich nicht paranormal. Nur übernormal knuddelig!

 

Daher auch der lamatastische Weihnachtsroman.

Wie war es, als Du Dein erstes Buch in der Hand gehalten hast?

 

L.: Ich war nervös. Aber dieses Glücksgefühl, das viele Autoren beschreiben, das hatte ich eher nicht. Es war eher Sorge, es nicht gut genug gemacht zu haben.

 

Also hat Dich die Angst vom Stolz sein abgehalten, wie schade. Du hast schon mit Kay Noa Gemeinschaftsprojekte geschrieben, wie läuft das ab? Gibt es Schwierigkeiten oder Unstimmigkeiten?

 

L.: Haha, ja natürlich. Wir schreiben je ein Kapitel abwechselnd. Sie aus Laras Perspektive und ich aus Fionns. Wir werfen uns immer wieder vor, die Figur des anderen in unserem Kapitel nicht angemessen darzustellen. Aber inzwischen sind wir ein eingespieltes Team und kriegen das wirklich gut hin. Das Problem ist, dass wir beide nicht so viel Zeit haben, sodass die Leser länger auf den nächsten Band warten müssen, als wir eigentlich wollen. Denn natürlich erfordert so eine Kooperation Absprachen, wir schicken das Manuskript hin und her, telefonieren usw. Dafür haben wir zu zweit eben noch mehr sprühende Fantasie.

 

Und ich denke, dass jeder Leser gerne auf Fortsetzungen wartet. Hast Du Dich bewusst fürs selfpublishing entschieden? Worin siehst Du Vorteile?

 

L.: Ja, definitiv. Wie alles andere im Leben ist auch das Schreiben ein Number-Game, das heißt, wenn man davon leben will, muss auch ein bisschen Geld in die Kasse kommen. Und das ist bei SP eben deutlich mehr, auch wenn alle Kosten von Cover, über Lektorat und Marketing bei mir liegen und natürlich alle bezahlt werden müssen, ehe das Buch auch nur erscheint. Aber vor allem geht es dabei um die Freiheit, das Buch über das und auf die Weise zu schreiben, die ich mir vorstelle (wenn nicht meine Protagonisten wieder mal ihren Kopf durchsetzen). Ich habe auch Verlagsbücher und musste lernen, dass die Zugeständnisse, die man dort machen muss, nicht immer ein besseres Buch erzeugen.

 

Da hast Du Recht, dennoch bin ich immer wieder von dem Mut der SPler beeindruckt. Du bist eine Skoutz-Mitbegründerin, wie kam es zu dieser Initiative, was steckt dahinter und was wollt ihr damit erreichen?

 

L.: Skoutz ist inzwischen gar nicht mehr so jung und damals, als es entstand, wollten wir dem Riesen Amazon etwas entgegensetzen und außerdem einen Buchpreis schaffen, bei dem nur die Geschichte zählt – weder Beziehungen noch Genre, Geschlecht, Alter oder sonstwas. Letzteres haben wir geschafft, mit der Alternative für die Buchwelt ist unter anderem ein Buchbewertungssystem herausgekommen (die „Buchfieberkurve“), die ebenfalls gerechter ist, nämlich auf einen Blick erkennen lässt, ob ein Buch zu mir als Leser passt oder nicht.

 

Wenn Du Dich entscheiden könntest: in welcher Deiner Buchwelten würdest Du, wieso, leben wollen?

 

L.: Oh, ich lebe in allen, jeweils, wenn ich schreibe. 😃 Aber ganz klar würde ich bei Mr. Dalton sein wollen. Magie in der ansonsten alltäglichen Welt. Das ist mein Ding und die Leser scheinen das auch so zu sehen und haben die Reihe überdurchschnittlich erfolgreich gemacht.

 

Wie wahr. Was, denkst Du, macht Deine Bücher besonders?

 

L.: Oh, sowas ist immer besonders schwierig zu beantworten…

 

Es soll ja auch nicht leicht sein…

 

L.: Hmmmm... ich glaube, was vielen Lesern gefällt, ist die Möglichkeit, in der Alltagswelt einzusteigen und dann nach und nach in eine ganz eigene Welt zu gleiten, die gleichzeitig mit unserer existiert. Das Dalton-Universum, wenn man es so nennen mag, hat inzwischen so viele auch unabhängig lesbare Romane, dass man ganz eintauchen und darin für Stunden verschwinden kann. Und das wollen wir zurzeit ja fast alle, oder?

 

Ouuuuh ja… In welche Geschichten fliehst Du selbst am liebsten?

 

L.: Ich selbst lese fast alles – kein Horror, kein Splatter. Aber sehr viele Sachbücher, besonders auch im Bereich Sterne und Weltraum, und außerdem gute Fantasy. Als Literaturwissenschaftlerin habe ich tatsächlich so ziemlich alles gelesen, was als Literatur gilt.

 

Das klingt hochinteressant, darüber müssen wir privat nochmal quatschen. Auf was legst Du bei Deinen und den Büchern anderer Wert?

 

L.: Die Story muss mich reinziehen und ich muss die Figuren mögen, muss sie als echt empfinden. Und das gelingt mir hoffentlich auch selbst?!

 

Was machst Du außerhalb des Schreibens?

 

L.: Viele Jahre habe ich mit Kindern mit Lernschwierigkeiten gearbeitet und Eltern dazu beraten, inzwischen ist Schreiben der Mittelpunkt meines Lebens und mein Hobby --- Lesen!

 

Süß oder salzig, brauchst Du Nervennahrung?

 

L.: Süß! Ich habe mal viel Schokolade verdrückt, wenn ich schrieb, inzwischen weniger – aber Kaffee! Kaffee muss immer bereitstehen, sonst läuft gar nichts.

      

Ja, Kaffee. Kaffee geht immer.

Du hast einen recht großen Rundumblick - denkst Du, dass C schwere Auswirkungen auf die SPler hatte?

 

L.: Nein, ich glaube, das trifft spezifisch jene, die ein gemeinsames Einkommen mit einem Nichtautor oder einer Nichtautorin haben und die auf Kurzarbeit landen oder andere Einkommenseinbrüche erleiden. Alle anderen sind noch nicht so stark getroffen – wir merken aber auch, dass alle weniger Geld in die Hand nehmen können. Aber wir stehen besser da, als wenn wir in einem Verlag wären und dieser Corona-bedingt zu machen muss. Sowas ist bitter!

 

Das ist eine interessante Sichtweise.

Wie wichtig sind Dir Blogger?

 

L.: Ich liebe Feedback von Lesern und Leserinnen und habe gelernt, auch damit umzugehen, wenn mal jemand nicht zufrieden ist. Meine Betaleserinnen und die Blogger sind für mich ganz wichtig, um schon vor einer Veröffentlichung einschätzen zu können, ob das Buch auslöst, was ich mir wünsche. Außerdem – du tust es gerade selbst 😃 – seid ihr Blogger immer eine große Hilfe, um noch mehr lesende Menschen zu erreichen. Ich möchte das auch nutzen, um meinen Stammlesern zu danken – jenen, die beinahe jedes meiner Bücher lesen, es rezensieren, mir Rückmeldung geben, mich auch mal anstupsen und sagen: Wo bleibt Buch X? Schreiben ist nämlich kein einsames Geschäft, sondern ganz im Gegenteil ein sehr geselliges.

 

Oh Hey, das hast Du toll gesagt, danke. Gibt es Szenen, bei denen es Dir schwieriger fällt, sie zu schreiben, als bei anderen?

 

L.: Nein, das hat eher mit den Figuren zu tun. Stimmt alles in der Figurenlogik, dann sehe ich die Szene wie im Film und schreibe für euch nur auf, was passiert sozusagen 😊

 

Wie gehst Du mit Kritik um?

 

L.: Na ja, einen Verriss mag niemand. Gerade habe ich einen Stern dafür bekommen, dass es zu dem E-Book kein Taschenbuch gibt.Okay, das ist hart. Aber das steckt man schon weg.

 

Ok, Nein, das ist dumm und keine ernstzunehmende Kritik ...aber weiter...

 

L.: Wenn jemand begründet im Plot oder die Figuren kritisier, dann versuche ich daraus zu lernen. Manchmal ist es eben eine Geschmacksfrage, da kann ich wenig tun. Anders ist es mit Fehlern: Da ich selbst auch mit Brille nur 70% Sehkraft besitze, brauche ich gute Korrektoren und das klappt nicht immer. Und dann tut es mir weh, wenn Leute Fehler finden. Aber ich bemühe mich auch da um stete Verbesserung.

 

Bist Du selbst ein kritischer Leser?

 

L.: Ich selbst bin durchaus kritisch beim Lesen und will gut unterhalten werden. Aber ich schreibe keine Bewertungen mehr, denn unter Autoren ist das aus guten Grund verpönt – dennoch preise ich manchmal ein gutes Buch an, eben weil es gut ist.

 

Gibt es denn weitere Projekte, Ziele?

 

L.: Ja und wie! Vorallem geht es dieses Jahr um das Abschließen von Reihen, aber auch um das Erschaffen einer weiteren – denn Dalton wird keinen sechsten Band bekommen, sondern eine Reihe, die dort ansetzt, wo die Dalton-Reihe aufhört. Der Schwerpunkt liegt ein wenig anders, es wird dunkler, hat mehr Wald, duftet nach Moos und wilden Blumen …

 

Oh, das klingt so gut.

Das Autorenleben ist ...

 

L.: … puh: anstrengend. Wunderbar. 7/365. Und eine Ko-Produktion mit euch, ihr lieben Leserinnen und Leser!

 

Vielen herzlichen Dank für die interessanten Einblicke und die Ehrlichkeit!



"Rotkäppchen-Werwolfjägerin" ist die erste von drei Märchenadaptionen.
"Rotkäppchen-Werwolfjägerin" ist die erste von drei Märchenadaptionen.

Sandra Bäumler

Die Autorin hatten wir 2020 anlässlich der Veröffentlichung ihres Dark-Fantasys Romans

Rotkäppchen - Werwolfjägerin im Gespräch:

 

Hallo Sandra, wir möchten den Fokus auf "Märchen" legen, welches ist denn Dein liebstes Märchen?

 

S.: Mein allerliebstes Märchen ist Aschenputtel & ich liebe die Version "Drei Nüsse für Aschenbrödel" total.

 

Das kann ich verstehen, sehr gut sogar. Kein Winter vergeht, ohne das wir nicht mindestens drei Mal diese wunderbare Geschichte neu entdecken.

Wolltest Du schon immer Autorin werden?

 

S.: Ich hab mir schon immer gerne Geschichten ausgedacht. Als kleines Mädchen habe ich sie mit meinen Barbiepuppen nachgespielt & als ich älter wurde, versuchte ich dann sie aufzuschreiben, doch über eine Seite kam ich nicht hinaus, denn ... das war echt Arbeit. Insgeheim steckte damals der Wunsch dahinter, einmal eine Verfilmung meiner Geschichten auf der großen Kinoleinwand zu sehen. Vor allem nachdem ich ‚Star Wars‘ sah – was George Lukas da auf die Leinwand zauberte, wollte ich auch. Ich dachte, ich muss nur ein Buch schreiben & das wird dann verfilmt. Doch erst im Erwachsenenalter habe ich dann wirklich meinen ersten Roman beendet. Eine Verfilmung wäre zwar immer noch was Geniales, aber dazu müsste ein Buch schon ein Bestseller werden, was, wie ich jetzt nach über zehn Jahren, die ich schon schreibe weiß, gar nicht so einfach zu erreichen ist. Außerdem habe ich jetzt andere Prioritäten: ich will mit meinen Büchern einfach nur unterhalten.

In meinen Augen macht genau das wirklich gute Autoren aus: zu schreiben, nicht um des Erfolgs willen.

 

Ich selbst bin ein großer Fan der Kombination aus Magie & Dunkelheit, märchenhafte Elemente düster in Szene gesetzt. Was war die Schwierigkeit bei Deiner ‚Rotkäppchen‘ Interpretation?“

 

S.: Kampfszenen sind immer etwas tricky. Da kommt es schon mal vor, dass ich durch mein Wohnzimmer hüpfe, um zu sehen ob es grundsätzlich funktioniert oder ich einen Knoten in den Armen bekommen würde.  Natürlich ist meine Protagonistin trainierter & übertreiben darf man als Schriftsteller ja auch. In diversen Actionfilmen wird ja auch übertrieben, das sieht halt einfach besser aus – lach.

 

Hahaha, wie gerne ich mal Mäuschen spielen würde bei solchen Tests. Du lässt Dich also nicht nur gedanklich in Deine Geschichte fallen, sondern bearbeitest sie auch mit körperlichem Einsatz. Wieso wähltest Du grade das Märchen von dem kleinen Mädchen mit der roten Kappe?

 

S.: Ich sah auf Pinterest als Halloween-Kostümvorschlag ein Bild von einem Rotkäppchen mit dicken Narben im Gesicht, das den abgetrennten Wolfskopfes in die Höhe hielt. Das fand ich so cool. Rotkäppchen ist im Märchen ja eher das Opfer & hier war sie die Jägerin. Aus dem Wolf wurden Werwölfe.

 

Wieso wolltest Du keinen ‚normalen‘ großmäuligen Wolf?

 

S.: Normale Wölfe erinnern eher an Gestaltwandler & Werwölfe sind gruseliger – finde ich zumindest.

Außerdem sind die Interpretationsmöglichkeiten bei solchen Fantasy Geschöpfen unermesslich.

 

Hast Du denn Gewohnheiten während des Schreibens?

 

S.: Ich brauche immer die zur Szene passende Musik, um die Stimmung zu spüren.

 

Woher holst Du Dir Inspirationen für Deine Bücher?

 

S.: Ich schau mir total gerne Dokus über alles Mögliche an: von der Vorzeit bis zur Raumfahrt. Da hab ich schon einige Ideen entwickelt. Pinterest ist auch immer eine tolle Quelle.

 

Würdest Du sagen, dass es Vorbilder gibt?

 

S.: Ja! Eines hab ich sogar getroffen, Lara Adrian.

 

Kannst Du sagen, wieso grade sie?

 

S.: Ich persönlich mag viel lieber Blade als Twilight. Doch ich dachte lange, dass solche actionreichen Frauen-Romane nicht auf Gegenliebe stoßen. Wieso ich das dachte? Naja, im Kino saßen meine Freundin & ich meist als einzige Frauen in Actionfilmen, umringt von Männern. Irgendwann hab ich Adrians Serie ‚Midnight Breed‘ gelesen & darin ist jede Menge Action geboten. Es gab also doch Leserinnen für dieses Genre! Damit hat sie mir die Augen geöffnet.

 

Ich bin der Meinung, dass es für jedes Genre, für jede Geschichte, jede Idee Leser gibt.

Würdest Du denn gerne mal mit einem Kollegen ein gemeinsames Projekt starten?

 

S.: Da habe ich mir bisher keine Gedanken drüber gemacht. Aber wenn ich jetzt so darüber nachdenke, ein Crossover würde mir schon Spaß machen. Vielleicht hat ja eine Kollegin Interesse, dann kann sie sich gerne bei mir melden.

 

Oh, ich hoffe so sehr, dass sich jemand findet! Wieso hast Du Deine Bücher in unterschiedlichen Verlagen beheimatet?

 

S.: Weil ein Verlag aus verschiedenen Gründen nicht unbedingt alle Romane eines Autors nimmt. Wenn eine Geschichte abgelehnt wird, dann bewerbe ich mich damit beim Nächsten oder geh ins Selfpublishing.

 

Welche Charaktere aus Deinen Büchern magst Du besonders?

 

S.: Meistens mag ich gerade den Protagonisten/in besonders gerne, über den/die ich aktuell schreibe. Ich muss meine Charaktere beim Schreiben einfach besonders gerne haben, denn ich glaube, genau dieser Funke springt dann auch auf den Leser/in über.  Aber ich hab auch ein paar insgeheime Lieblinge. Nur dürfen das die anderen nicht wissen – lach.

 

Jaaaaa, auch in der geschriebenen Welt gibt es nämlich Eifersucht! Iiiiich weiß, dass Du auch selbst zeichnest …

 

S.: Oh ja, seit ich einen Stift halten kann. Es ist ein Hobby & das soll es bleiben. Wenn man veröffentlicht dann muss man auch Kritik abhaben können, bei meinen Büchern kann ich das. Wenn es aber um meine Bilder geht, will ich keine Kritik, daher bleibt es nur ein Hobby.  Wem´s gefällt, soll sie anschauen, wem´s nicht gefällt soll sie einfach ignorieren!

 

Wieder eine taffe, respektable Einstellung. Zum Schluss: wie sieht Dein Leben sonst so aus?

 

S.: Nicht sehr spektakulär. Die meiste Zeit verbringe ich mit Schreiben, ab & zu muss ich meinem Brötchenjob nachgehen.

 

Liebe Sandra, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast.

 

Am 09.09. erscheint:

Schneewittchen- Phönixkriegerin.


Jörg Piesker


Autoren, die in verschiedenen Genres schreiben sind nichts neues. Oft wissen wir jedoch nicht, wer sich hinter welchem Pseudonym verbirgt.


Auch kontrastreiche Genres werden von Lesern häufig kritisch oder voller Vorurteile betrachtet.


"Was soll ein Romance Autor im Kinderbuchbereich?" "Tz, als ob der Horror-Schreiber historisch irgendwas drauf hätte."

"Von Fantasy zu Sachbuch? Das kann ja nichts werden…"

Wir haben heute den bekannten Thriller Autor Jörg Piesker, der seine Fans vor kurzem überraschte, zum Gespräch gebeten. Denn auf einmal weichen den düsteren Covern, romantische Farben, ein Pseudonym macht die Runde & Liebesromane wurden geschrieben ...



Herzlich Willkommen, bitte stell Dich zunächst einmal vor …


J.: Hallo an euch und an die lieben LeserInnen. Danke, dass ich heute hier sein darf. Ich bin in Berlin geboren, dort in einem schwierigen Gebiet aufgewachsen, habe einen Bruder und Freunde an Drogen verloren - aber immer den Glauben an das Gute behalten. Ich war selbständig und habe viele Jahre in Führungspositionen großer Firmen gearbeitet. 2020 bin ich nach Rostock gezogen und habe mich zur Ruhe gesetzt. Seitdem habe ich mehr Zeit zum Schreiben.


Du hast als Selfpublisher angefangen, veröffentlichst nun Deine beliebte Thriller-Reihe im Redrum Verlag. Wie kam es denn zu der Änderung?


J.: Im letzten Sommer rief mich der Verleger an und wollte, dass ich dort schreibe. Die Zusammenarbeit mit Profis hat mich interessiert. Ich habe zugesagt und bin seither sogenannter Hybridautor – also jemand, der im Selfpublishing und im Verlag arbeitet. Insgesamt war das eine interessante Erfahrung. Alles hat Vor- und Nachteile und hängt letztendlich davon ab, was für ein Typ man selbst ist. Ich kenne jeden Schritt von der Idee bis zum fertigen Buch. Meine neue Reihe veröffentliche ich selbst, da ich so schneller bin.


Am 15.09. erscheint Dein Roman unter einem Pseudonym, dieses Mal geht es nicht düster zu. Wieso der Genrewechsel? Wieso wird man vom Thrillerautor zum Liebesflüsterer?


J.: Ich arbeite schon länger als Ghostwriter und habe schon Liebesromane verfasst. Das hat mir große Freude bereitet, Spaß gemacht, so dass ich eigene Plots geschrieben habe. Und etwas Erstaunliches bemerkt: Liebesromane sind für mich ein Ausgleich, ein Gleichgewicht zu meinen Thrillern. Wenn du einen Thriller schreibst, musst du die düstersten Gedanken durchspielen, immer und immer wieder, bis die böse Szene sitzt. Das kostet einiges an Kraft, die ich bei meinen Liebesromanen wieder auftanke. Vielleicht ist das bei mir so, wie es für andere Menschen mit Musik hören oder Genießen ist. Man will nicht jeden Tag das gleiche Lied hören oder den gleichen Kuchen essen.


Das klingt logisch. Was erwartet denn die Leser, wenn sie zu Geschichten von greifen?


J.: Ich schreibe Liebesromane mit Krimi. Es geht also immer um zwei Menschen, die füreinander bestimmt sind und um die Frage, ob sie sich kriegen. Auf dem Weg zum Happy End müssen sie Hindernisse überwinden. Dazu gibt es den zweiten Handlungsstrang mit Krimispannung. Die Protagonisten sind zauberhafte Figuren, die du liebst, und es gibt Fieslinge, die du als Leserin hassen wirst.


Uns ist aufgefallen, dass sowohl Cover wie auch Pseudonym, selbst Titel, an eine Koryphäe auf dem Gebiet erinnern. Vergleichst Du Dich insgeheim mit Nicholas Sparks?


J.: Meine Reihe 'Westcoast Feelings' spielt an der Westküste Amerikas, das wollte ich unbedingt mit den Covern transportieren und ist meiner Designerin Simone Holland sehr gut gelungen. Den surrealen Charakter der Cover sieht man häufig, auch in anderen Genres. Um Trends kommt man nicht herum, bei Thrillern sind es seit einiger Zeit weiße oder graue Hintergründe mit schwarzer Schrift und roten Pitch. Ich hoffe, dass meine Cover 'Abenteuer an der Westküste' assoziieren.

Es gibt kaum Männer, die Liebesromane schreiben, da muss man unweigerlich an Nicholas Sparks denken. Seine Geschichten sind aber wieder anders als meine, er schreibt dramatischer.

Ich würde mich selbst niemals mit einem großen Namen vergleichen, das fände ich peinlich anmaßend.


Wieso hast Du Dich für ein Pseudonym entschieden?


J.: Ich habe mich dazu mit einigen Autorenfreunden ausgetauscht. Die Entscheidung ist von vielen Punkten abhängig. Meine Überlegung war, dass ich für die Liebesromane eine klare Abgrenzung zu meinen Thrillern haben möchte. Das Pseudonym gehört dazu und ist öffentlich bekannt, so ist von vornherein ersichtlich, was meine Leser:innen erwartet. Es gibt nichts Schlimmeres, als Erwartungen, die nicht erfüllt werden.


Wir finden es gut, dass Du Dein Pseudonym öffentlich gemacht hast & nicht hinter vorgehaltener Hand arbeitest, Transparenz ist so wichtig. Aber glaubst Du, dass Du bei Deinen Thrillerfans mit diesem Ausbruch weiterhin ernst genommen wirst? Oder hast Du eher Angst, dass begeisterte Schnulzenleser DAS ENDE DER STILLE nicht annehmen werden?


J.: Einige meiner Thrillerfans werden die Collin Spark Romane nicht lesen, das weiß ich. Ich habe mit vielen meiner Leserinnen Kontakt, daher kenne ich schon Meinungen dazu. Jedoch lesen viele auch beide Genres. Denen geht es beim Lesen so, wie mir beim Schreiben: Sie haben ab einem gewissen Punkt einfach Lust auf das Andere.


Bislang habe ich noch nicht gehört, dass Thriller-Fans mir den Ausflug in die Liebesromane übelnehmen. Das würde mich schon sehr traurig machen, denn ich lege in beide Arbeiten viel Herzblut. Letztendlich ist genau das der Punkt, warum ich unter einem Pseudonym schreibe: Du kannst sofort erkennen, worum es geht.


Die andere Frage ist ebenfalls sehr spannend für mich. Leser:innen von Liebesromanen sind anspruchsvoll. Da werde ich mich erst noch beweisen müssen. Der erste Gedanke, der da oft im Raum steht, ist, ob ein Mann überhaupt gefühlvoll schreiben kann. Dann kommt die zweite Frage, ob ein Thriller-Autor dazu in der Lage ist, dieses Genre zu schreiben. Insofern habe ich gleich zwei Prüfungen zu bestehen. Das Urteil fällen die Leser:innen. Puh, wenn ich nur schon wüsste, was sie sagen.


Wie haben Freunde und auch der Verlag auf diese Änderung reagiert?


J.: In meinem Verlagsvertrag habe ich vereinbart, was ich frei selbst publizieren darf. Insofern gab es da keinerlei Diskussionen. Für Freunde war das keine Überraschung, da das durchaus üblich ist und viele selbst in mehreren Genres und unter Pseudonymen schreiben.


War es denn schwer für Dich, das Buch zu schreiben? Dich in die gefühlvollen Situationen zu versetzen?


J.: Nein! Absolut nein. Ganz im Gegenteil, denn gefühlvolle Romane haben für mich ihre Grundlage in den Figuren. Auf die Interaktion und Entwicklung lege ich auch in meinen Thrillern großen Wert. In den Liebesromanen komme ich viel schneller voran, weil ich einen Grundplot habe, also einen Anfang und ein Ziel, worauf es hinausläuft. Danach schreibe ich einen Abriss, an dem entlang ich dann die Rohfassung schreibe. Beim Finalisieren lasse ich meine eigenen Empfindungen sprechen, dabei spielen Erinnerungen und Erfahrungen eine Rolle. Mein Herz hat schon vor Liebe schneller geschlagen, ich habe geweint vor Trauer oder Enttäuschung, habe gebangt, gehasst, gewonnen und verloren. Ich erlebe jedes Gefühl bewusst, jeden Tag neu und beobachte, was es in mir auslöst. Wenn ich am Strand stehe und denke »wie schön«, analysiere ich für mich, was genau das bedeutet. ... Diese Wahrnehmungen dankbar und demütig zu erleben, hilft mir, mich in gefühlvolle Situationen versetzen zu können.

Beim Ausformulieren einer Szene erinnere ich mich an alltäglich erlebte Empfindungen, die mich berührt haben. Erst wenn ich selbst weine oder lache ist die Szene fertig.


Blitz "Thriller und Roman im Vergleich":

• Wo liegen die Schwierigkeiten?

J.: Die Schwierigkeiten liegen in jedem Genre darin, die dramaturgischen Anforderungen zu erfüllen, so dass ein mitreißendes Leseerlebnis gegeben ist.


• Welches Genre fiel Dir leichter?

J.: Aktuell fällt mir der Roman leichter, das wechselt aber ganz sicher wieder.


• Worauf hast Du besonders geachtet? 

J.: In allen Punkten ist mir Qualität wichtig. Angefangen bei der Idee, über das Formulieren, das Lektorat, das Cover bis hin zum Buchsatz.


Was Du Deinen Lesern raten willst, die bereits Thriller von Dir kennen …


J.: Komm mit mir an die Westküste Amerikas. Lass uns von Los Angeles bis Seattle romantische und gefühlvolle Abenteuer mit Krimispannung erleben. Du wirst nicht enttäuscht werden.


Was kommt als nächstes?


J.: Die nächsten 'Westcoast Feelings' Romane erscheinen am 01.11. und am 4.12.2021.

2022 erscheinen sieben weitere Romane der Reihe. Vielleicht schreibe ich zwischendurch noch einen Thriller, auch dazu habe ich mehrere Plots, die darauf warten, umgesetzt zu werden.


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Heute lassen wir mal eine Autorin zu Wort kommen  …


"Hallo zusammen,


ich bin unter meinem Pseudonym Lea Mayance bekannt & veröffentlichte im Dezember '20 meinen ersten Roman „Touched - Süchtig nach dir“. Zuvor war ich lediglich mit einer Kurzgeschichte in der Krimi-Anthologie „Blutlese“ vertreten und brachte eine Fanfiction heraus. Damals noch unter 'Monique Mayance', diesen fand der Verlag zu französisch.


Ich lebe seit gut 50 Jahren in Mainz, aktuell mit meinem Partner und drei Katern. Ja, ganz schön viel Kerle IN DA HOUSE. :-D Aber ab und zu ist eine meiner Töchter zu Besuch, und so ist ständig Leben in der Bude.


Übrigens ist Mayance der französische Name für Mainz, den ich aus Liebe zu der Stadt wählte & auch der Ort ist, wo sich meine Protagonisten Connor & Greta zum ersten Mal begegnen.


Beruflich habe ich ebenfalls mit dem Schreiben zu tun, ursprünglich als Redakteurin und freiberufliche Journalistin, heute als Pressereferentin. Ich hätte gerne mehr Zeit zum Schreiben von eigenen Romanen, aber wenn vieles ansteht, das Vorrang hat, ist es schwer in den richtigen Flow zu kommen. Teilweise schreibe ich mitten in der Nacht, weil ich tagsüber keine Ruhe finde, aber zumindest brauche ich weder Musik noch ein bestimmtes Umfeld, wenn es mich packt, schreibe ich überall. 😊


Was mache ich sonst?

Im Sommer bin ich gerne am Rhein, wo man vielerorts einen leckeren Wein trinken kann. Zudem halte ich mich mit Zumba fit und versuche, gesund zu essen, wobei auch mal ein guter Burger sein darf. Tja, und ich liebe die Natur – die ich seit meinem zehnten Lebensjahr am liebsten von einem Pferderücken aus genieße.

Vor Corona zählte das Reisen zu meinen Leidenschaften. Ich war schon auf allen Kontinenten, außer der Antarktis, unterwegs und liebe es, Land und Leute zu entdecken. In meiner Geschichte spielt Montana eine Rolle, direkte dort war ich aber leider noch nicht, aber steht ziemlich weit oben auf meiner „Places to see before you die“-Liste. Die anderen Orte, die in  „Touched“ vorkommen kenne ich bereits, was die Sache einfacher machte. 


Welcher Schreibtyp bin ich?

Bei „Touched“ habe ich erst einmal planlos drauf losgeschrieben, manchmal war ich mir selbst nicht mehr sicher, wie alt meine Protagonisten sind. 😉 Ich musste erkennen, dass es sinnvoll ist, sich wenigstens zu jeder Person die wichtigsten Merkmale aufzuschreiben, damit man diese schnell griffbereit hat.

Als ich anfing, wusste ich nicht, wo das hinführen würde; die Geschichte entwickelte sich während des Schreibens. Nervig dabei war, ausgebremst zu werden, weil ich Details recherchieren musste, um keine Fehler zu machen.

Meine nächste Story, die gut zur Hälfte fertig ist, jedoch schon wieder länger ruht, bin ich wieder so angegangen, denn ich habe meist eine Anfangsszene im Kopf, die ich erst einmal nieder schreibe. Im Moment geht es mir mit einer neuen Idee so: Der Anfang steht, aber ich habe nun erst einmal einen Stopp eingelegt und angefangen zu recherchieren. Ich hoffe, dass ich es schaffe, etwas strukturierter an die Story heranzugehen und weiß sogar schon, wie sie enden soll. 😁


Wie ist „Touched - Süchtig nach dir“ entstanden?

Ich habe beim Suchen auf dem Macbook noch ein vollendetes Dokument von 2008 gefunden, muss also schon etwa 2005 mit der Arbeit an „Touched“ begonnen haben, aber mit dem Titel „Dreimal Hollywood und zurück“.

Damals lief eine Serie im Fernsehen, deren Hauptdarsteller mir die Vorlage für Connor "lieferte“. Ich war in einer unglücklichen Beziehung, stellte mir in meinen Tagträumen vor, wie ich meinem Traummann begegne. Diese Szene habe ich bestimmt hunderte Male vor mir gesehen und sie schließlich aufgeschrieben, ohne zu ahnen, dass daraus mal ein Buch entstehen würde. 


2008 war die Geschichte also zu Ende geschrieben, aber sie war noch viel kürzer als die heutige Fassung, hatte kaum erotische Facetten und endete tragisch. Ich schickte das Manuskript an ein paar große Verlage, aber bekam nur Absagen. Also ging ich davon aus, dass die Story nicht gut genug ist. 

Als Jahre später meine Beziehung in den Endzügen lag und "Fifty Shades of Grey" die Buchläden überschwemmte, erwachte auch bei mir die Lust, über Sex zu schreiben. Ich kramte das Manuskript wieder hervor und fing an, es komplett zu überarbeiten. Als ich dachte, dass es perfekt sei, schickte ich es an zwei kleinere Verlage, die mir beide antworteten, der Plaisir d’Amour Verlag mit dem Angebot, es zu verlegen. Yeah! 


Ich muss sagen, dass ich die Arbeit unterschätzt habe, die nach dem Lektorat nochmal auf einen zukommt. Nach dem ersten Durchgang war ich mit meiner Leistung nicht zufrieden und gab das Manuskript meinem Freund, der aus Lesersicht und noch dazu aus der eines Mannes sehr kritisch beäugte und mich unter Aufbringung all meiner Energie dazu brachte, viele Passagen noch einmal komplett zu überarbeiten. Es folgte ein weiteres Lektorat durch den Verlag und das Korrektorat. Das alles dauerte und der Erscheinungstermin musste mehrmals verschoben werden. Ich gebe zu, dass ich irgendwann keine Lust mehr hatte, weil es nur noch Fleißarbeit war. Aber da ich wegen Corona sowieso nicht viel unternehmen konnte, hatte ich ja Zeit. 😏


Am 4. Dezember 2020 war es dann endlich so weit: Das eBook erschien und im März '21 das Taschenbuch. Ich brauchte erst einmal eine Pause vom Schreiben und habe mich komplett in das Marketing gestürzt, von jetzt auf gleich eine Instagram- & Facebookseite aus dem Boden gestampft und versucht, „Touched“ zu bewerben. Im Gegensatz zu anderen AutorInnen hatte ich nämlich vorher daran überhaupt nicht gedacht und mich zu hundert Prozent auf das Schreiben konzentriert. 


Was bedeutet mir „Touched“?

Der Roman liegt mir sehr am Herzen, weil er mich über enorm lange Zeit begleitet hat und sich zusammen mit mir entwickelte. Oder anders: gereift ist. Das Erotik-Genre habe ich mir nicht speziell ausgesucht, es hat sich so ergeben. Ich würde eigentlich gerne viel tiefgründigere oder witzige Bücher schreiben, für die man für Preise nominiert wird und Thema im Literarischen Quartett ist, aber erstens geht mir Philosophie völlig ab und zweitens muss man das machen, was einem an besten liegt. 😉 Aber ich will nicht sagen, dass ich ewig auf dieses Genre festgelegt bin …


Was lese ich selbst am liebsten?

Das kann ich nicht sagen ... Eine Zeitlang mochte ich historische Romane, ein Krimi geht immer und witzige Geschichten, wie die von Kerstin Gier oder David Safier, ebenso. Es darf auch gerne mal zynisch sein, wie die Bücher von Tom Sharpe, Roald Dahl oder John Niven. Und John Irving gehört zu meinen Lieblingsautoren, genau wie Isabel Allende oder Haruki Murakami.


Wie gehe ich mit Rezensionen um?

Sowohl über- als auch unterdurchschnittliche Rezensionen treffen mich direkt ins Herz. So liegt Freude und Traurigkeit oft nah beieinander. Wenn man so viel Zeit, Herzblut und Energie in ein Werk gesteckt hat, möchte man auch, dass es anderen gefällt. Ich versuche, Kritik anzunehmen und zu verstehen, was jemandem nicht gefallen hat. Gleichzeitig rufe ich mir einen klugen Satz von Viggo Mortensen ins Gedächtnis, der lautet: „Even if you produce stuff, that’s interesting for nobody but yourself, the activity justifies itself.“ Mit anderen Worten: Wenn du etwas erschaffst, das niemand anderen interessiert, ist schon die Schöpfung an sich es wert. Ich habe etwas geschaffen, eine Geschichte mit fast 500 Seiten, 137.000 Wörter, 837.000 Anschläge - 3,5 Zentimeter, die mein Bücherregal bereichern - und hoffentlich auch das vieler LeserInnen. 


Man findet mich hier: 


Verlag 

Instagram 

Facebook

Amazon



Wir durften die Neu-Autorin Mila Ilbach löchern  ...

"Pantarch" ist der erste Teil der ZWISCHENWELT-Dilogie.
"Pantarch" ist der erste Teil der ZWISCHENWELT-Dilogie.
  1. Es ist für uns immer aufregend, neue Autoren kennenzulernen, stell Dich
    doch bitte kurz vor.


Ich werde am 13. Oktober – das ist natürlich nicht zufällig der Erscheinungstermin von „Pantarch“ ;) – 31 Jahre alt. Aufgewachsen bin ich in Braunschweig und fühle mich dort so wohl, dass ich
auch weiterhin dort lebe. Hauptberuflich bin ich Lehrerin an einer Gesamtschule, wobei ich parallel als Ballettlehrerin arbeite. Da kommen wir wohl auch schon zu meinen Hobbies. Ich mache bereits
seit knapp 28 Jahren Ballett. Das hat mich also mein ganzes Leben lang begleitet. Außerdem gehe ich unheimlich gern gemeinsam mit meinem Freund Wandern und um neue Wege zu erobern, haben wir nun
auch mit dem Klettern angefangen. Darüber hinaus bin ich gern im Bereich Grafikdesign unterwegs. Meine große Leidenschaft ist natürlich das Schreiben.

  1. Wie kamst Du zum Schreiben?


Das hat eigentlich ziemlich unschuldig auf einer Taxifahrt angefangen, als ich noch ein Kind war. Mir war so schrecklich langweilig und ich hatte kein Buch dabei. Also fing ich an mir eine
Geschichte auszudenken. Zu Hause fing ich dann an alles aufzuschreiben. Irgendwie ließ mich die Geschichte nicht mehr los und da war die Lust am Schreiben geboren. Ich hatte entdeckt, wie
unfassbar spannend es ist, sich seine eigenen Welten auszudenken. Die handgeschriebenen Seiten von damals habe ich noch immer. 

  1. Wie lange hast Du an der Dilogie geschrieben? Was war das Schwerste
    dabei?


An der finalen Version des ersten Bandes habe ich rund ein Jahr geschrieben. Tatsächlich gab es davor aber bereits eine Version, die ich komplett verworfen habe. Das war eine unheimlich schwere
Entscheidung. Immerhin steckte wahnsinnig viel Arbeit dahinter. Das war aber für mich einer der wichtigsten Schritte in meiner Schreibentwicklung: Erkennen und sich eingestehen können, dass man
die Geschichte nicht so geschrieben hat, wie sie erzählt werden will und neu anfangen. Da kommen wir wohl schon zur nächsten Frage.

  1. Wusstest Du, als Du das erste Wort geschrieben hast, dass Du dieses Buch
    veröffentlichen willst?


Ganz klar: Nein. Ich wusste, dass ich zu dieser Geschichte eine besondere Verbindung habe. Dass das meine erste Veröffentlichung sein würde, war mir nicht klar. Tatsächlich war „Pantarch“ im
Original sogar komplett aus der Perspektive von Aurora erzählt. Diesen Entwurf habe ich dann, als ich etwa in der Mitte der Geschichte angekommen war, vollständig verworfen. Ich wollte so viele
Figuren näher kennenlernen und wollte, dass auch meine Leser:innen diese kennenlernen können. Das war aus Auroras Perspektive einfach nicht möglich.

  1. Du veröffentlichst Dein Debüt im Selfpublishing.

War das bewusst oder gab es keinen Verlag, der das Manuskript angenommen hat?


Ich habe mich tatsächlich noch nie bei einem Verlag beworben oder ein Manuskript eingesendet. Mich interessiert das Selfpublishing als Ganzes. Covergestaltung, Satz, Klappentexte, Marketing – Ich
wollte nicht einfach meine Geschichte veröffentlichen. Ich wollte die Erfahrung machen, was alles hinter so einer Veröffentlichung steckt. Da ich mich für Grafikdesign interessiere, habe ich auch
Cover und Buchumschlag selbst gestaltet. Auch den Satz habe ich gemacht. Es war eine tolle Erfahrung all diese Schritte kennenzulernen und sich die notwendigen Fähigkeiten anzueignen. Das wäre
bei einem Verlag niemals möglich gewesen. Außerdem habe ich die 100%ige Kontrolle über meine Geschichte. Niemand kann mir reinreden und ich muss mich nicht nach Trends richten. Ich kann meine
Geschichte genau so erzählen, wie ich es möchte. 

  1. Als Debüt wirkt hier alles sehr professionell, wie kommt das?


Vielen Dank. :D Das freut mein Herz natürlich. Da ich mich für Grafikdesign interessiere, habe ich parallel zu meinem Hauptberuf ein Fernstudium zur Grafikdesignerin begonnen. Ich stecke da zwar
noch in den Babyschuhen, was man sicherlich auch sieht, aber ich habe viel Freude daran und hoffe, dass ich „Pantarch“ gerecht werden konnte.
Die Autorin Mila Ilbach.
Die Autorin Mila Ilbach.

Zu „Pantarch“:


  1. Erzähl uns etwas über die Charaktere…

In „Pantarch“ haben die Leser:innen die Möglichkeit die Figuren ganz persönlich kennenzulernen. Denn die Geschichte wird nicht allein aus der Sicht der Protagonistin erzählt. Es gibt eine auktoriale Erzählstimme, die immer wieder in die Perspektiven der unterschiedlichen Figuren schlüpft und so die Leser:innen Anteil an ihren Gedanken und Gefühlen haben lässt. Da gibt es Figuren, die die Unsterblichkeit lieben, solche, die sie verfluchen und jene, die sie bekämpfen. Mehr will ich hier noch nicht verraten. Da müsst ihr „Pantarch“ schon selbst lesen. ;-)


  1. Wie kam es zu diesem Titel?


Ich habe lange nach einem passenden Titel gesucht. So heißt die Dilogie „Zwischenwelt“. Der erste Band ist nach den Wesen benannt, die ich für meine Geschichte erfunden habe: Pantarch. Pantarch kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie „Allherrscher“, was das Selbstverständnis einiger Pantarche sehr gut auf den Punkt bringt.


  1. Wem würdest Du das Buch empfehlen?


Ich würde das Buch allen empfehlen, die sich mit dem Thema Unsterblichkeit beschäftigen wollen, ohne dabei von magischen Wesen mit übernatürlichen Kräften zu lesen. Denn genau das sind Pantarche nicht. Pantarche sind zwar gewissermaßen unsterblich, unterscheiden sich jedoch ansonsten nicht von normalen Sterblichen. Das ist nämlich etwas, das ich besonders interessant finde. Ich kann leichter sagen „Klar, ich würde gern unsterblich sein“, wenn damit Bärenkräfte, fliegen, Gedankenlesen, Unsichtbarkeit und mehr einhergehen. Aber was, wenn ich „nur“ ein Mensch mit dieser einen zusätzlichen Variable bin?

 

  1. Hast Du ein Lieblingszitat?


Auf jeden Fall. Es ist in abgewandelter Form ein Zitat von Sokrates: „Platon schrieb in der Apologie, was Sokrates über den Tod gesagt hat: Der Tod sei entweder ein traumloser Schlaf oder eine Auswanderung an einen Ort, an dem man die Verstorbenen wiedersieht. Ich fürchte mich nicht.“


  1. Eine Lieblingsszene?


Ja, aber die möchte ich nicht verraten. Es wäre ein Spoiler.


  1. Gab es eine Stelle, die Dir schwerfiel, mit der Du gehadert hast oder die Dich berührte?


Besagte Szene, die ein Spoiler wäre, ist auf jeden Fall eine dieser Stellen. Davon abgesehen tut es mir natürlich weh, Figuren sterben zu lassen. Das ist aber etwas, vor dem ich nicht zurückschrecke. In einer solchen Geschichte müssen meiner Meinung nach Leben auf dem Spiel stehen. Ich kann als Leser:in nicht mitfiebern, wenn ich keine tatsächliche Angst um die Figuren habe, weil ich weiß, dass der oder die Autor:in seinen oder ihren Babys nichts tut.


  1. Was gibt es in "Pantarch" definitiv nicht?


Eine schnulzige Liebesgeschichte. Nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen Liebesgeschichten, aber es nicht meine Art zu schreiben. Natürlich gibt es auch in Pantarch so ziemlich jede Form zwischenmenschlicher Beziehungen, sonst wäre die Geschichte unheimlich konstruiert, aber die Liebe nimmt eben nicht den Fokus der Handlung ein.


  1. Wodurch hebt sich Deine Zwischenwelt von anderen ab?


Wer „Zwischenwelt“ hört und einen High-Fantasy erwartet, wird hier enttäuscht. Zwar gibt es die Zwischenwelt und unsere Held:innen werden natürlich auch dorthin gelangen, doch werden Fans von außergewöhnlichem World-Building hier nicht auf ihren Geschmack kommen. Der Fantasyaspekt in „Pantarch“ findet sehr subtil statt. Es ist letztlich ein Urban Fantasy Thriller. 

Zum Leben und Sterben:


  1. In Deinem Roman geht es um den Tod, das Leben danach, Unsterblichkeit — wieso hast Du diese Themen gewählt?


Eines meiner Unterrichtsfächer ist Religion. Dementsprechend habe ich in Göttingen ein sehr hochwertiges Theologiestudium erhalten, für das ich sehr dankbar bin. Daher rührt natürlich auch die ständige Frage, was denn eigentlich passiert, wenn wir sterben. Kommen wir in den Himmel? In die Hölle? Gibt es überhaupt etwas danach oder kriechen uns Maden durch den Schädel und das war‘s? Ich denke, sich vor dem Tod zu fürchten, ist etwas ganz Natürliches. Das macht uns vorsichtig. Aber es macht uns auch neugierig und stellt uns vor die Frage, was wir wohl tun würden, wenn unsere Zeit auf dieser Welt unbegrenzt wäre.


  1. Denkst Du selbst oft über den Tod nach?


Was heißt „oft“… Ich denke auf jeden Fall über meine eigene Sterblichkeit nach. Das ist ein Thema, dem wir uns nicht einfach entziehen können. Im Tod von Bekannten oder Nahestehenden werden wir immer wieder damit konfrontiert. Und wenn wir selbst krank werden, sind wir es, die die Grenzen unserer Sterblichkeit am eigenen Leib zu spüren bekommen. Aber es ist kein Gedanke, der mich immerwährend jagt.

 

  1. Würdest Du denn die Unsterblichkeit annehmen?


Ich glaube das ist eine Frage, die ich erst beantworten kann, wenn es fast zu spät ist. Im Moment bin ich jung und der Gedanke zu sterben, bevor ich alles erlebt habe, was ich erreichen möchte, macht mir natürlich Angst. Aber wie denke ich wohl darüber, wenn ich alt bin, ein langes und hoffentlich glückliches Leben hatte? Vielleicht sage ich dann auch: „Komm, es reicht. Es ist okay. Du hattest hier eine tolle Zeit.“ Ich würde dazu gern – vielleicht etwas peinlich oder aber süß – aus meiner Lieblings-Benjamin-Blümchen-Kassette aus meiner Kindheit zitieren. Dort erzählt Benjamin von einem alten Mann, der im Sterben lag und keine Angst hatte. Er sagte etwas wie: „Ich bin alt. Ich habe viel erlebt und viel gesehen. Jetzt kann ich gehen und Anderen Platz machen.“ Ich glaube, mit einer solchen inneren Ruhe gehen zu können, muss schöner sein als die Unsterblichkeit.